Im Geschäftsjahr 2021/2022 betrugen die Umsatzerlöse von Borussia Dortmund TEUR 351.645, eine Steigerung von TEUR 17.474 bzw. 5,23 Prozent. Diese Erlössteigerung ist zum einen insbesondere auf höhere Einnahmen aus dem Spielbetrieb und Conference, Catering, Sonstige im Rahmen weniger restriktiver Vorgaben des Gesetzgebers hinsichtlich Zuschauerkapazitäten zurückzuführen, zum anderen verzeichneten auch die Werbeerlöse einen Anstieg. Dem gegenüber stehen nahezu konstante Merchandisingerlöse und reduzierte TV-Erlöse.
Die Entwicklung der einzelnen Umsatzerlöse wird im Folgenden detailliert dargestellt:
Erlöse aus dem Spielbetrieb
Die Erlöse aus dem Spielbetrieb erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021/2022 um TEUR 22.101 auf TEUR 22.655.
Im nationalen Spielbetrieb stiegen die Umsätze um TEUR 17.186 auf TEUR 17.730.
Im Verlauf der Saison 2021/2022 konnte Borussia Dortmund zu den 17 absolvierten Bundesligaheimspielen im Rahmen wechselnder Coronaschutzverordnungen immerhin durchschnittlich rund 42.000 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK begrüßen. Im Vorjahr wurden lediglich zu drei Bundesligaheimspielen eine geringe Anzahl an Zuschauern zugelassen.
Die Erlöse aus nationalen und internationalen Pokalwettbewerben erhöhten sich um TEUR 4.167. Im Vorjahr konnten pandemiebedingt keine Erlöse in diesem Bereich vereinnahmt werden. In dieser Saison konnten zu den sechs absolvierten nationalen und internationalen Pokalheimspielen (inklusive DFL-Supercup) durchschnittlich rund 26.000 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK begrüßt werden.
Mit Erlösen aus Freundschaftsspielen sowie den Ticketeinnahmen sonstiger Mannschaften generierte Borussia Dortmund in diesem Geschäftsjahr im Rahmen wechselnder Coronaschutzverordnungen Erlöse in Höhe von TEUR 758 (Vorjahr TEUR 9). Aufgrund der Pandemie fand in der Vorbereitung im Gegensatz zu den „Vor-Covid-19-Jahren“ keine Auslandsreise nach Asien oder in die USA statt.
Erlöse aus Werbung
Borussia Dortmund realisierte im abgelaufenen Geschäftsjahr Werbeerlöse in Höhe von TEUR 126.124 (Vorjahr TEUR 106.577); dies entspricht einem Anstieg um 18,34 Prozent und einem Anteil von 35,87 Prozent – dem zweitgrößten – am Gesamtumsatz.
Die Werbeerlöse erhöhten sich insbesondere durch die – im Vergleich zum Vorjahr – vollausgelasteten Hospitality-Bereiche zu jedem der 23 absolvierten Heimspiele, was eine Erlössteigerung in diesem Bereich von TEUR 12.075 mit sich brachte. Auch die Erlöse mit Champion Partnern, Premium Partnern und Partnern sowie aus der Spieltagsvermarktung verzeichneten einen Anstieg, während die vereinnahmten Prämien aufgrund geringerer sportlicher Erfolge sanken.
Das Grundgerüst der Sponsoringerlöse bildeten nach wie vor die strategischen Partnerschaften mit den beiden Hauptsponsoren Evonik Industries AG und der 1&1 Telecommunication SE sowie mit dem Ausrüster PUMA SE. Wesentlicher Bestandteil der Werbeerlöse waren auch weiterhin der Namensrechtsgeber SIGNAL IDUNA, mit dem die Partnerschaft vorzeitig bis zum 30. Juni 2031 verlängert werden konnte, der Ärmelsponsor Opel Automobile GmbH sowie die zehn Champion Partner.
Des Weiteren beinhalten die Werbeerlöse Prämien für sportliche Erfolge, insbesondere für den zweiten Tabellenplatz zum Ende der Saison und die damit einhergehende direkte Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2022/2023.
Erlöse aus der TV-Vermarktung
Die Erlöse aus der TV-Vermarktung verzeichneten auch im Geschäftsjahr 2021/2022 mit 41,26 Prozent den größten Umsatzanteil, lagen jedoch mit TEUR 145.070 um TEUR 41.585 unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang teilt sich sowohl auf die nationale als auch die internationale TV-Vermarktung und auf die Vermarktung der nationalen Pokalwettbewerbe auf.
In der nationalen TV-Vermarktung beliefen sich die Erlöse auf TEUR 78.503 (Vorjahr TEUR 97.826) – eine Reduzierung um TEUR 19.323 im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres. Die Saison 2021/2022 stellt die erste Spielzeit der von der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH neu vergebenden Medienrechte für die Zeiträume 2021/2022 bis 2024/2025 dar, in denen die Klubs mit Einnahmen in Höhe von durchschnittlich EUR 1,1 Mrd. (Gesamteinnahmen in Höhe von EUR 4,4 Mrd.) – mit ansteigendem Verlauf über die Spielzeiten – rechnen können. Dies stellt eine Reduktion um 5,17 Prozent im Vergleich zur vorherigen Ausschreibungsperiode, in der EUR 4,64 Mrd. an die Klubs – ebenfalls mit ansteigendem Verlauf – ausgeschüttet worden sind, dar. Diese allgemeine Reduktion und der Umstand, dass das eher auskehrungsstarke letzte Ausschreibungsjahr der alten Ausschreibungsperiode mit dem ersten Ausschreibungsjahr der neuen Medienvergabe verglichen wird, führen zu der Minderung der Einnahmen aus den nationalen TV-Erlösen.
Die Erlöse der internationalen TV-Vermarktung aus der Teilnahme an der UEFA Champions League sowie an den K.-o.-Runden-Playoffs der UEFA Europa League betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 62.741 (Vorjahr TEUR 78.698). Die Reduktion von TEUR 15.957 im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf das Ausscheiden in der Gruppenphase der UEFA Champions League und geringere Punktprämien während der Gruppenphase zurückzuführen. Die Teilnahme an der UEFA Europa League konnte dies aufgrund des frühzeitigen Ausscheidens in deren K.-o.-Runden-Playoffs nicht kompensieren.
Im nationalen Pokalwettbewerb erreichte Borussia Dortmund das Achtelfinale; im Vorjahr konnte der DFB-Pokal gewonnen werden. Die Erlöse aus den nationalen Pokalwettbewerben beliefen sich somit auf TEUR 3.790 (Vorjahr TEUR 10.131).
Erlöse aus Merchandising
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 reduzierten sich die Erlöse aus dem Merchandising leicht um TEUR 841 auf TEUR 31.799. Im Vorjahr wurden TEUR 32.640 ausgewiesen. Die stationären Fan-Shops konnten ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr, das von Fan-Shop-Schließungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie geprägt war, wieder steigern, wohingegen das Onlinegeschäft – auch aufgrund der gestiegenen Umsätze der stationären Fan-Shops – rückläufig war.
Erlöse aus Conference, Catering, Sonstige
Mit Erlösen aus Conference, Catering, Sonstige, die auch Umsätze aus Vorverkaufsgebühren, Vermietung und Verpachtung, Abstellgebühren der Nationalspieler sowie Erlöse aus Leihgeschäften und Ausbildungsentschädigungen beinhalten, erzielte Borussia Dortmund Umsätze in Höhe von TEUR 25.997 (Vorjahr TEUR 7.745) – eine Steigerung um TEUR 18.252.
Der Umsatz aus Conference und Catering, der sich aus den Hospitality-Bereichen, dem Public Catering sowie den Erlösen aus Veranstaltungen zusammensetzte, lag mit TEUR 11.708 um TEUR 11.047 über dem Vorjahresniveau (Vorjahr TEUR 661).
Im Vergleich zum Vorjahr, in dem aufgrund des Ausschlusses von Zuschauern in 21 von 24 Heimspielen und einem reduzierten Kreis an Kunden in den ersten drei Bundesligaheimspielen nur geringe Umsätze sowohl im Public als auch im Hospitality Catering erzielt werden konnten, konnten die Hospitality-Bereiche in diesem Geschäftsjahr wieder voll ausgelastet und durchschnittlich rund 38.000 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK begrüßt werden, sodass dieser Bereich eine Erlössteigerung um TEUR 8.804 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Auch Veranstaltungen außerhalb des Spielbetriebes, wie private Feiern, Unternehmensveranstaltungen oder Messen sowie Stadiontouren, konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder vermehrt stattfinden, was eine Erhöhung dieser Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.243 mit sich brachte.
Die Vorverkaufsgebühren und das Porto aus Tages- und Dauerkarten erhöhten sich – korrespondierend zu den höheren Zuschauerzahlen und dem im Vergleich zum Vorjahr wieder durchgeführten Dauerkartenverkauf für die Saison 2022/2023 – ebenfalls um TEUR 3.059 und betrugen im Berichtszeitraum vom 01. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 TEUR 3.766 (Vorjahr TEUR 707).
Die Abstellgebühren für die Nationalspieler in Höhe von TEUR 4.694 (Vorjahr TEUR 2.268) entwickelten sich insbesondere aufgrund von Einnahmen aus der Nationalspielerabstellung im Rahmen der im Jahre 2021 ausgetragenen Europameisterschaft 2020 gegenüber dem Vorjahr positiv.
Die Erlöse aus Leihgeschäften und Ausbildungsentschädigungen verringerten sich leicht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um TEUR 378 und beliefen sich auf TEUR 1.237. Sie setzten sich im Wesentlichen aus der Ausleihe des Spielers Ansgar Knauff zu Eintracht Frankfurt und diversen Ausbildungsentschädigungen, insbesondere für den Spieler Achraf Hakimi, zusammen. Im Vorjahr standen im Wesentlichen Erlöse aus den Ausleihungen der Spieler Leonardo Balerdi, Jeremy Toljan und Sergio Gómez zu Buche.
Ergebnis aus Transfergeschäften
Das Ergebnis aus Transfergeschäften erhöhte sich um TEUR 46.465 auf TEUR 61.866. Hierin enthalten sind im Wesentlichen die Transferentgelte aus den Abgängen der Spieler Jadon Sancho zu Manchester United, Leonardo Balerdi zu Olympique Marseille, Thomas Delaney zum FC Sevilla, Sergio Gómez zu SD Huesca, Chris Führich zum SC Paderborn, Tobias Raschl zur Spielvereinigung Greuther Fürth sowie nachträgliche Transferentgelte abzüglich der Restbuchwerte sowie entstandener Verkaufskosten.
Die Brutto-Transferentgelte wiesen einen Wert in Höhe von TEUR 105.241 (Vorjahr TEUR 24.406) auf. Die Restbuchwerte beliefen sich auf TEUR 19.366 (Vorjahr TEUR 7.720); die Transferkosten betrugen TEUR 24.009 (Vorjahr TEUR 1.285).
Im vorherigen Geschäftsjahr wechselten die Spieler Jeremy Toljan zu U.S. Sassuolo, Ömer Toprak zu Werder Bremen und Dženis Burnić zum 1. FC Heidenheim. Des Weiteren konnte Borussia Dortmund nachträgliche Transferentgelte generieren. Zudem wechselte Mario Götze ablösefrei zu PSV Eindhoven.
Sonstige betriebliche Erträge
Die Sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Vergleich zum vergangenen Berichtszeitraum um TEUR 13.163 auf TEUR 23.540. Diese enthalten im aktuellen Geschäftsjahr analog zum Vorjahr im Wesentlichen bereits bilanzierte oder gewährte Zuschüsse, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und aus der Rückvergütung für die Einräumung vertragsgegenständlicher Vermarktungsrechte sowie aus Versicherungserstattungen. Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 13.492 (Vorjahr TEUR 2.608).