Voraussichtliche Ergebnisentwicklung
Die anhaltende Covid-19-Pandemie und der Ausbruch des Ukraine-Kriegs stellen Deutschland und die Welt weiterhin vor große Herausforderungen. Die Folgen des Ukraine-Kriegs – steigende Rohstoff-, Energie- und Lebensmittelpreise und folglich hohe Inflation respektive geringere Kaufkraft – spüren alle Unternehmen und Bürger in sämtlichen Lebensbereichen. Die Restriktionen für den Profifußball im Rahmen der Covid-19-Pandemie sind derzeit zwar als moderat anzusehen, eine schärfere Zuspitzung des Infektionsgeschehens würde die Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahres 2022/2023 der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und ihrer Tochtergesellschaften jedoch gegebenenfalls negativ beeinträchtigen.
Für die neue Spielzeit wird grundsätzlich ein Spielbetrieb ohne wesentliche Einschränkungen geplant, sodass die Erlösfelder des Spielbetriebs und des Public Catering im Vergleich zur Vorsaison voraussichtlich ansteigen werden.
Borussia Dortmund geht trotz der wirtschaftlichen Unklarheiten von einem bedingt aktiven Transfermarkt aus, auf dem vereinzelt sehr lukrative Transfergeschäfte abgeschlossen werden können, sodass das Ergebnis aus Transfertätigkeit einen nicht unwesentlichen Ergebnisbeitrag leisten wird.
Sportliche Erfolge und die damit einhergehenden möglichen Ergebnisbeiträge werden im Rahmen der Prognose traditionell eher defensiv berücksichtigt.
Die Geschäftsführung geht derzeit für das kommende Geschäftsjahr 2022/2023 von einem Konzernjahresüberschuss von TEUR 2.000 bis TEUR 7.000 aus.
Aufgrund voraussichtlich unwesentlicher Finanz- und Steuerergebnisse in diesem von hoher Unsicherheit geprägten Planungsszenario wird das Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EBIT) im Wesentlichen dem prognostizierten Konzernjahresüberschuss entsprechen. Das operative Ergebnis (EBITDA) würde aufgrund laufender Abschreibungen um rund TEUR 99.000 über dem Ergebnis der Geschäftstätigkeit (EBIT) liegen und sich voraussichtlich auf TEUR 101.000 bis TEUR 106.000 belaufen.
Voraussichtliche Entwicklung der Umsätze und der Bruttokonzerngesamtleistung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Borussia Dortmund Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 351.645 und eine Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von TEUR 456.886. Im kommenden Berichtszeitraum wird ein Anstieg auf rund TEUR 394.000 – bezogen auf die Umsätze – erwartet, der voraussichtlich auf Steigerungen in allen Erlösbereichen zurückzuführen sein wird. Für die Bruttokonzerngesamtleistung prognostiziert Borussia Dortmund aufgrund voraussichtlich wesentlicher Transferentgelte einen Wert von rund TEUR 489.000. Restriktionen im Rahmen der Covid-19-Pandemie oder eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs können sich jedoch jederzeit negativ auf nahezu alle Umsatzbereiche der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und ihrer Tochtergesellschaften auswirken.
Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher operativer Aufwendungen
Das Kostenmanagement hat weiterhin höchste Priorität für Borussia Dortmund. Kosteneffizient zu agieren, liefert einen wesentlichen Ergebnisbeitrag. Daher arbeitet Borussia Dortmund stetig an einer weiteren Optimierung.
Die Personalaufwendungen umfassen rund die Hälfte der anfallenden operativen Aufwendungen. Dabei sind Teile dieser Personalaufwendungen von den sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft abhängig und werden leistungsbezogen gewährt, sodass diese Ausgaben immer auch mit erlösgenerierenden sportlichen Erfolgen einhergehen. Kurz- bis mittelfristig wird verstärkt eine Variabilisierung der Personalkosten im Lizenzbereich im Hinblick auf das sportliche Abschneiden – vor allem in den UEFA-Wettbewerben bzw. der Qualifikation für diese – angestrebt.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen hängen zum Teil ebenfalls von der Anzahl der Spiele und den sportlichen Erfolgen ab. Trotz Kostenoptimierung können operative Aufwendungen, die mit einer wesentlichen Erlössteigerung und einem entsprechenden Ergebnisbeitrag korrespondieren, ansteigen.
Aufgrund des anhaltenden Ukraine-Kriegs ist mit weiter steigenden Rohstoff-, Energie- und Lebensmittelpreisen zu rechnen, die die operativen Aufwendungen – insbesondere im Catering und Spielbetrieb – im Vergleich zum Vorjahr ansteigen lassen werden.